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Planungsbegleitendes FM für optimale Abläufe

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Planungsbegleitendes Facility Management / Fahrradstation

Planungsbegleitendes Facility Management / Fahrradstation

Planungsbegleitendes Facility Management (pbFM) bezeichnet die frühzeitige und kontinuierliche Einbindung von Facility-Management-Expertise in die Planungs- und Bauphase von Immobilienprojekten, um einen reibungslosen und kosteneffizienten Betrieb sicherzustellen. Die Notwendigkeit dafür ergibt sich aus der Lebenszyklusbetrachtung von Gebäuden: Nur etwa 20 % der Gesamtkosten fallen für Planung, Bau und Abbruch an, während rund 80 % auf den langjährigen Betrieb entfallen. Durch eine vorausschauende Planung lassen sich diese späteren Betriebskosten um bis zu 20 % reduzieren – bei gleichzeitig hoher Nutzer- und Servicequalität. Ohne pbFM werden dagegen Potenziale verschenkt, Kosten getrieben und die Werterhaltung gefährdet. So führen fehlende Technikräume, zu enge Türen, verwinkelte Grundrisse oder schlecht erreichbare Wartungspunkte in der Praxis zu Mehrkosten und Betriebsproblemen, wenn im Planungsprozess kein Facility Manager als „wachsames Auge“ beteiligt war.

Für hochkomplexe Gebäude und Dienstleistungen – etwa in der Hotellerie oder bei einer dezentralen Fahrradreparatur-Infrastruktur – ist pbFM besonders wertvoll. Es stellt sicher, dass Nutzerbedürfnisse, Servicequalität und technische Anforderungen von Anfang an berücksichtigt werden. Die vorliegende Abhandlung untersucht pbFM aus Lebenszyklus-Perspektive (Neubau, Sanierung, Betrieb) und beleuchtet spezifische Herausforderungen und Lösungsansätze in den Bereichen Hospitality und Fahrradinfrastruktur. Dabei werden theoretische Rahmen (u.a. GEFMA- und ISO-Standards) und praxisorientierte Modelle integriert, um strategische und operative Implikationen für effiziente FM-Prozesse herauszuarbeiten.

Grundlagen des planungsbegleitenden Facility Management

planungsbegleitenden Facility Management

Facility Management wird in deutschen und internationalen Standards als ganzheitlicher Managementansatz über den gesamten Immobilienlebenszyklus definiert (vgl. GEFMA 100-1 und DIN EN 15221) – von der Entwicklung über Nutzung und Umnutzung bis hin zu Rückbau. Planungsbegleitendes FM konkretisiert diesen Ansatz, indem FM-Fachwissen als eigener Planungsaspekt („Fachplaner FM“) ins Projektteam eingebunden wird. Ziel ist eine integrale Planung, die neben klassischem Bauprojektmanagement auch Betriebsaspekte einbezieht. Die neue Richtlinie GEFMA 116 (2025) definiert hierfür einen klaren Rahmen: Sie gliedert pbFM in zehn Themenbereiche mit insgesamt 77 Fokusthemen, um Bauherren, Planer und Facility Manager bei der Entwicklung eines ganzheitlichen Prozesses für Planung, Bau und Betrieb zu unterstützen. In jeder Projektphase werden so die wichtigsten Schlüsselthemen für einen erfolgreichen Immobilienlebenszyklus abgebildet. Durch die systematische Integration des pbFM soll zudem ein Beitrag zur ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit von Gebäuden geleistet werden – ein Aspekt, der angesichts heutiger Anforderungen (Energiemanagement, ESG-Kriterien usw.) immer wichtiger wird.

International ergänzt ISO 41001 (Facility Management – Managementsysteme) diesen Anspruch, indem es Anforderungen an effiziente FM-Prozesse und deren Beitrag zu den Organisationszielen formuliert. Das beinhaltet konsistente Anforderungen aller Beteiligten und die Sicherstellung von Effektivität und Nachhaltigkeit im Facility Management. Zusammen bilden GEFMA-Richtlinien, die DIN EN 15221-Reihe und ISO 41001 ein normatives Fundament, das pbFM als Best Practice verankert: FM soll demnach bereits in frühen Phasen beratend tätig sein, Lebenszykluskosten und Nutzungsanforderungen mitplanen sowie Prozesse standardisiert vorbereiten.

Methodisch greift pbFM auf Instrumente wie Lebenszykluskostenrechnung (vgl. GEFMA 220) und Nutzerbedarfsprogramme zurück, um wirtschaftliche und funktionale Ziele schon im Entwurf zu verankern. Auch die Erstellung eines Betriebskonzepts (Planung aller FM-Leistungen, Organisations- und Flächenbedarfe) und eines Betreiberkonzepts (Regelungen für den späteren Betrieb inkl. Verantwortlichkeiten, Dokumentation und Services) gehören zum pbFM-Leistungsspektrum. Diese Konzepte werden idealerweise parallel zur Gebäudeplanung entwickelt (angelehnt an HOAI Leistungsphasen 1–3 bzw. GEFMA Lebenszyklusphasen 0–1), damit bauliche und technische Entscheidungen mit den Betriebsstrategien harmonieren. Ab HOAI-Phase 4 sinkt der Einfluss auf die Bewirtschaftungskosten drastisch, da nur noch Detailänderungen möglich sind. Frühzeitige Einbindung ist daher entscheidend: Ein pbFM-Experte sollte spätestens zur Grundlagenermittlung an Bord sein.

Die folgenden Abschnitte erläutern, wie dieser Ansatz in Neubau-, Sanierungs- und Betriebsphasen konkret wirkt und welche branchenspezifischen Ausprägungen in Hospitality und der Fahrradinfrastruktur zu beachten sind.

Neubau, Sanierung und Betrieb

Neubau (Planung & Errichtung): In der Planungsphase eines Neubauprojekts setzt pbFM an, um betriebsrelevante Anforderungen früh zu definieren. Bereits vor dem ersten Entwurf werden die vorgesehenen Nutzungsarten und Prozesse analysiert: Welche Raumtypen und technischen Anlagen werden benötigt? Sind ausreichend Lagerflächen, Werkstätten, Haustechnikräume und Servicezonen vorgesehen, um den Betrieb effizient zu gestalten?. Zudem fließen Überlegungen zur Zugänglichkeit (z.B. breite Türen, Transportwege, Wartungssteige) und zur Digitalisierungsfähigkeit (Vorbereitung für IoT-Sensorik, Gebäudemanagementsysteme) ein. pbFM steuert hier auf ein wartungsfreundliches und flexibles Design hin: Materialien und Konstruktionen sollen langlebig, reparaturfreundlich und einfach zu reinigen sein. Beispiele dafür sind robuste, pflegeleichte Bodenbeläge oder modulare Wandsysteme, die spätere Umbauten erleichtern. Durch solche Entscheidungen werden hohe Folgekosten vermieden, ohne die architektonische Qualität zu beeinträchtigen. Eine bekannte Grafik aus der FM-Praxis (siehe Abbildung) verdeutlicht, dass die Kostenbeeinflussbarkeit im frühen Planungsstadium am größten ist – Änderungen in späten Phasen sind dagegen teuer und wirken sich kaum noch auf die Lebenszykluskosten aus.

Sanierung & Modernisierung: In Bestandsgebäuden umfasst pbFM die begleitende Planung von Refurbishments und Umbauten mit Blick auf Betrieb und Instandhaltung. Gebäudeeigner im Hospitality-Bereich wissen etwa, dass alle 15–20 Jahre Renovierungen nötig sind, um Marktstandards zu genügen – ein Umstand, der das Budget erheblich belasten kann. pbFM sorgt hier für strategische Sanierungsplanung: Maßnahmen werden so getaktet, dass sie Betriebsunterbrechungen minimieren (z.B. etagenweise Renovierung eines Hotels in schwächeren Saisonzeiten). Zudem achtet FM auf kompatible Technik und Standards: Bei Modernisierungen werden bevorzugt Systeme oder Materialien gewählt, die den laufenden Betrieb optimieren – z.B. energieeffiziente Anlagen, die über Wartungsverträge oder Contracting-Modelle betreut werden können. Auch die Dokumentation spielt eine Rolle: pbFM stellt sicher, dass Bestandsdokumente (Pläne, Wartungshistorien) aktuell gehalten werden, um Sanierungsprojekte fundiert vorzubereiten. Im Sinne der Betreiberverantwortung (vgl. GEFMA 190) werden dabei gesetzliche Pflichten und Sicherheitsaspekte (Brandschutz, Arbeitsstättenrichtlinien etc.) mitgeplant – so vermeidet man teure Nachrüstungen oder Haftungsrisiken im Nachhinein.

Betriebsphase: Während des laufenden Betriebs manifestieren sich die Früchte (oder Versäumnisse) des pbFM. Effiziente FM-Prozessmodelle – teils standardisiert nach DIN EN 15221-5 – kommen zum Tragen, um Wartung, Reinigung, Flächenmanagement und Services wirtschaftlich abzuwickeln. Gut geplante Gebäude verfügen über optimierte Betriebskonzepte, was bedeutet: Klar definierte Abläufe, ausreichend Kapazitäten für Technik und Logistik, sowie ein Monitoring-System für Energie- und Anlagenperformance. Hier zahlt sich aus, wenn pbFM vorher z.B. IoT-Schnittstellen vorgesehen hat – so können jetzt Sensoren und CAFM-Systeme genutzt werden, um Störungen früh zu erkennen und remote zu überwachen. Zudem dient die Betriebsphase als Lernphase: pbFM etabliert Feedback-Schleifen, in denen Nutzerfeedback, Verbrauchsdaten und Instandhaltungserfahrungen gesammelt werden. Diese Informationen fließen in die Optimierung der laufenden Prozesse und in die Planung künftiger Sanierungen zurück. Strategisch ermöglicht dies eine kontinuierliche Verbesserung (Continuous Improvement) und Alignierung der FM-Leistungen mit den Geschäftszielen. ISO 41001 fordert beispielsweise, Leistungsindikatoren festzulegen und regelmäßig zu prüfen, ob FM die Unternehmensziele unterstützt – ein Prozess, der im pbFM-Konzept von Anfang an verankert ist.

Planungsbegleitendes FM im Gastgewerbe (Hospitality)

Die Hotellerie stellt besonders hohe Anforderungen an Facility Management: Servicequalität für den Gast, technische Komplexität der Gebäude und ein äußerst nutzerzentriertes Design müssen gleichzeitig gemeistert werden. Ein Hotel verfügt über zahlreiche gebäudetechnische Anlagen (Klimaanlagen, Aufzüge, Sicherheitssysteme, Wellness-Einrichtungen etc.), deren zuverlässiger Betrieb essentiell für Gästekomfort und Sicherheit ist. Zugleich erwarten Hotelgäste ein jederzeit einwandfreies Umfeld – Ausfälle oder sichtbare Wartungsarbeiten stören die Experience unmittelbar.

Planungsbegleitendes FM im Hospitality-Sektor zielt daher darauf ab, schon in der Konzeption betriebsgerechte Lösungen zu verankern. Beispielsweise wird darauf geachtet, dass Back-of-House-Bereiche (Küchen, Lager, Wäscherei, Technikzentralen) ausreichend dimensioniert und gut zugänglich sind, damit Mitarbeiter effizient arbeiten können und Serviceabläufe reibungslos bleiben. Zudem werden Instandhaltungsflächen (z.B. Steigzonen, Revisionsöffnungen, Wartungsbühnen) so eingeplant, dass technische Anlagen gewartet werden können, ohne den Gästebetrieb zu stören. Eine FM-Fachperson kann hier aus Erfahrung typische Planungsfehler vermeiden – etwa zu enge Versorgungsschächte oder fehlende Transportwege für Hauskeeping und Technik.

Ein wichtiges Thema ist die Klimatisierung und Behaglichkeit. Hotels müssen Komfortkriterien wie Temperatur, Luftqualität, Akustik etc. rund um die Uhr erfüllen. pbFM unterstützt, indem es Energieversorgungskonzepte und Gebäudeautomation früh mitentwickelt, die sowohl gästeorientiert als auch effizient sind. Beispielsweise werden intelligente Steuerungen vorgesehen, damit ungenutzte Zimmer oder Bereiche energieärmer betrieben werden können. Gleichzeitig müssen diese Systeme robust und bedienbar sein – hier bringt pbFM die Betreiberperspektive ein und wählt Lösungen, die im Alltag funktional und wartungsarm sind. Dies schlägt sich auch in der Materialwahl nieder: In Bereichen mit hohem Gästeaufkommen (Lobby, Flure) empfiehlt pbFM strapazierfähige, leicht zu reinigende Materialien, um die Unterhaltsreinigung zu erleichtern, ohne die ästhetische Wirkung zu beeinträchtigen.

Ein Kernaspekt im Hospitality-FM ist die Betriebssicherheit und Betreiberverantwortung. Nach GEFMA 190 bleiben Hotelbetreiber rechtlich für die Sicherheit ihrer technischen Anlagen verantwortlich. pbFM sorgt in der Planungsphase dafür, dass Wartungspflichten klar definiert und vertraglich eingeplant sind (z.B. via Wartungsverträge oder Outsourcing kritischer Gewerke). Tatsächlich zeigt sich branchenweit ein Trend, technische FM-Leistungen an externe Spezialisten zu vergeben, da hoteleigenes Personal oft nicht alle komplexen Aufgaben abdecken kann. Ein kompetenter FM-Dienstleister bringt umfassendes Know-how mit und kann bereits im Planungs-/Pre-Opening-Prozess beraten, wie Betriebskonzepte optimiert werden. So wurde in einem Beispielhotel vor Inbetriebnahme in einer sechsmonatigen Start-up-Phase gemeinsam mit dem FM-Dienstleister sämtliche Betriebsprozesse dokumentiert und angepasst, um eine reibungslose Übernahme des technischen Betriebs sicherzustellen. Dieses Vorgehen entspricht der pbFM-Idee, Planungsentscheidungen durch Praxiserfahrung zu validieren.

Servicequalität und Nutzerorientierung profitieren enorm von pbFM. Ein erfahrener FM-Planer achtet darauf, dass Gästekomfort durch technische Eingriffe nicht beeinträchtigt wird. Beispielsweise werden Umbauten so geplant, dass Lärmquellen fern von Gästezimmern liegen, oder es werden Redundanzen vorgesehen (z.B. zwei Kälteanlagen), um Wartungen im laufenden Betrieb durchführen zu können. Zudem fließt das Verständnis für Hotellerie-Prozesse in die Gestaltung ein: Wege der Housekeeping-Teams, Entsorgungskonzepte, Sicherheitsrundgänge – all das wird in Zeichnungen und Ablaufplänen berücksichtigt. Im Ergebnis entstehen Hotels, die nicht nur architektonisch ansprechend, sondern betriebsoptimiert sind. Dies zeigt sich langfristig in niedrigeren Betriebskosten und höherer Qualität: Ein optimiertes Energiemanagement kann beispielsweise bis zu 50 % der Hotelbetriebskosten (insb. Energie) beeinflussen, und regelmäßige Modernisierungen halten den Standard, ohne unvorhergesehene Ausfälle. pbFM legt hier den Grundstein, indem es Wartungszyklen, Rücklagenbedarf und Modernisierungsszenarien bereits in der Entwicklungsphase durchspielt und als strategische Agenda für das Hotelmanagement etabliert.

Planungsbegleitendes FM für die Fahrradreparatur-Infrastruktur

Unter Fahrradreparatur-Infrastruktur versteht man ein Netzwerk von Servicepunkten – z.B. Selbstbedienungs-Fahrradreparaturstationen oder kleine Werkstatt-Units – die in einer Stadt, auf einem Campus oder an Unternehmensstandorten verteilt sind, um Radfahrern Wartung und Reparatur zu ermöglichen. Diese Infrastruktur ist typischerweise dezentral (viele kleine Standorte), Teil der urbanen Mobilität (Anbindung an Radwege, ÖPNV-Knoten) und durch minimale bauliche Eingriffe gekennzeichnet (meist kompakte Stationen im öffentlichen Raum). Diese besonderen Eigenschaften stellen das FM vor Herausforderungen: Wie stellt man die Betriebsbereitschaft Dutzender kleiner Stationen sicher? Wie plant man Standorte und Ausstattungen so, dass sie maximalen Nutzen bei geringem Unterhalt bieten?

Ein zentraler Schritt im pbFM für solche Infrastruktur ist die Standort- und Ausstattungsplanung. Analysen zeigen, dass mit steigender Radverkehrsmenge auch der Bedarf an Wartungsservices wächst – Defekte unterwegs dürfen Radfahrer nicht schutzlos lassen, sonst leidet die Nutzererfahrung. Daher gilt: Reparaturstationen sollten überall dort verfügbar sein, wo sie gebraucht werden. pbFM unterstützt Kommunen oder Betreiber dabei, strategische Standorte zu identifizieren: an vielbefahrenen Radwegen (ein Radweg ohne Service-Station ist ein Fehler), in der Nähe von Fahrradparkplätzen, ÖPNV-Haltestellen oder bei frequenzstarken Orten wie Einkaufszentren, Behörden, Universitäten. Bereits eine Station pro Streckenabschnitt kann das Sicherheitsempfinden der Radler deutlich erhöhen und den Komfort gewährleisten. Die Planungsbegleitung sorgt dafür, dass diese Verteilung nicht dem Zufall überlassen wird, sondern datenbasiert und nutzerorientiert erfolgt (z.B. Auswertung von Radverkehrszählungen, Unfallstatistiken etc.).

Gleichzeitig wird großer Wert auf die technische Gestaltung der Stationen gelegt. Da diese meist im Freien und unbeaufsichtigt sind, müssen sie robust, vandalismusresistent und witterungsbeständig sein. pbFM fließt hier in die Produkt- und Ausstattungswahl ein: Hochwertige, fest montierte Werkzeuge (die z.B. an Stahlseilen gesichert sind) und langlebige Pumpen mit vandalismussicherem Design werden bevorzugt – wie es etwa der ADAC bei seinen Radservice-Stationen umsetzt. Gleichzeitig sollten die Stationen wartungsarm sein: pbFM empfiehlt etwa modulare Systeme, bei denen defekte Komponenten (Schläuche, Werkzeuge) leicht austauschbar sind, und ggf. Standardteile, um Lagerhaltung zu vereinfachen. Minimaler Eingriff bedeutet hier: Die Station soll wenig Fläche beanspruchen, unkompliziert aufzustellen sein (z.B. Aufdübeln auf vorhandene befestigte Flächen) und keinen externen Energieanschluss benötigen, falls möglich. Einige moderne Stationen arbeiten etwa mit Solarpanel und Akku für die Beleuchtung oder Druckluft, was aufwendige Stromanschlüsse spart – pbFM prüft solche Optionen im Planungsprozess.

Ein oft unterschätzter Aspekt ist die Betreibermodelle und Wartungslogistik für dezentrale Einrichtungen. Planungsbegleitendes FM erstellt Betriebskonzepte auch für diese Mikro-Infrastruktur: Wer kontrolliert in welchen Intervallen den Zustand der Stationen? Gibt es einen mobilen Wartungstrupp oder Patenschaften durch lokale Partner? Hierbei hilft eine Transparenz über Zuständigkeiten und Abläufe. Beispielsweise könnten kommunale Betriebe die Stationswartung in ihre Routen integrieren oder lokale Fahrradvereine einbezogen werden. pbFM erarbeitet diese Prozesse im Vorfeld, inklusive Kostenabschätzung für Inspektionen, Ersatzteile und ggf. Versicherungen. Digitalisierung spielt ebenfalls eine Rolle: Wo möglich, empfiehlt pbFM den Einsatz von Sensorik (z.B. Drucksensor an der Pumpe, der meldet, wenn der Druck abfällt, oder einfache IoT-Module, die Gebrauch und Zustand erfassen). So könnten Ausfälle zentral gemeldet und die Reaktionszeiten verkürzt werden. Zwar sind solche Technologien noch im Kommen, doch sie passen zum Prinzip, mit kleinem Aufwand große Wirkung zu erzielen – analog dazu, wie eine kleine Station bereits großen Mehrwert für die Nutzenden bietet. Ein Betreiber könnte stolz darauf verweisen: Eine geringfügige Investition steigert die Attraktivität vieler Standorte erheblich, da Radfahrende gezielt Orte aufsuchen, wo sie im Notfall selbst Hand anlegen können (ein Café mit Reparaturstation zieht radelnde Kundschaft eher an als eines ohne).

Schließlich integriert pbFM auch hier den Lebenszyklusgedanken: Selbst robuste Fahrradstationen haben Verschleißteile. In der Planungsbegleitung wird daher vereinbart, nach einigen Jahren ein Refurbishment der Stationen vorzunehmen – sei es durch Austausch abgenutzter Werkzeuge, Aktualisierung der Ausstattung (z.B. neue Ventilstandards bei Pumpen) oder Neulackierung zur Prävention von Rost. Diese vorausschauende Instandhaltung schützt die Investition und erhält das Service-Level für die Nutzer dauerhaft. Im städtischen Kontext trägt dies zur Förderung des Radverkehrs bei: Die Präsenz gut gewarteter Stationen sendet ein Signal, dass Fahrradfreundlichkeit ernstgenommen wird. Somit leistet pbFM hier nicht nur einen betriebswirtschaftlichen, sondern auch einen gesellschaftlichen Beitrag – er deckt sich mit Zielen nachhaltiger urbaner Mobilität (ökologisch, sozial) und stärkt letztlich die Akzeptanz solcher Angebote.